Becken-Bauarten 02 Lehrsätze

1. Zitat DIN 19643, Abschnitt 4: „Für die Desinfektion wurde eine Keimtötung an Pseudomonas aeruginosa von vier Zehnerpotenzen innerhalb von 30 s zugrunde gelegt.“ Auch wenn man denkt, dieser Satz hätte keinen Bezug zu den Schwimm-Becken: Er ist die Grundlage jeder weiteren Betrachtung! Dieser Lehrsatz beschreibt die Wirkung des Desinfektionsmittels Chlor bei einer Konzentration zwischen 0,3 und 0,6mg/l. Alle weiteren Sätze bauen sich auf diese Grundlage auf. Dieser Lehrsatz gilt natürlich auch für die Wasseraufbereitung.

Becken-Bauarten 03 Wasserdichter Beton

Diese Bauweise wird in Deutschland oft als „Weiße Wanne“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um ursprünglich zum Bau von Kellern (im Grundwasser) eingesetzte Systeme. Bodenplatte und Außenwände werden als geschlossene Wanne aus Beton mit hohem Wasser-Eindring-Widerstand nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 hergestellt. Diesen Beton nennt man auch wasser-undurchlässigen Beton oder WU-Beton. Zur Ausführung sind Sachkenntnis und sorgfältiges Vorgehen bei Planung und Bauausführung entscheidend für ein fachgerechtes und auch tatsächlich dichter Keller.

Becken-Bauarten 04 Abgedichteter Beton

Diese Bauweise ist für die Sanierung alter Beton-Pools und für den Neubau geeignet. Anders als bei der „Weißen Wanne“ hat der Beton selbst keine abdichtende Funktion. Die Abdichtung übernimmt ein System auf der Innenseite des Pools. Die Komponenten sind dabei aufeinander abgestimmt. Dies betrifft die Haftung auf dem Untergrund und untereinander. Auch die Abstimmung zwischen den Werkstoffen und die Resistenz gegen Chlor ist gesichert. Natürlich ist die Kombination des Systems mit wasserdichtem Beton möglich. Der chemische Angriff auf dem Beton wird von der Abdichtung unmöglich gemacht.

Der Strömungskanal und seine Tücken!

Der Strömungskanal ist eine sehr häufig eingesetzte Attraktion in öffentlichen Erlebnis-Pools. Die rotierende Wasser-Strömung macht den Besuchern besonders viel Spaß. Ein üblicher Irrtum ist es, wegen der Rotation den Pool mit einer Wand begrenzen zu müssen. Die Annahme, dass besonders viel Wasser in diesem Bereich zur Überlaufrinne fließen würde, wird im Artikel widerlegt. Veröffentlicht im Heft 07/2018 der Zeitung des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister „Das Schwimmbad und sein Personal“.

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